Kennst du „Murphy’s Gesetz“? Gerade gestern ging es in der Andacht um das Thema Warten. Es gibt Phasen im Leben, in denen wir Geduld haben müssen. Und wenn es um den Glauben geht, dann gehört das Warten einfach dazu. Just stolpere ich über ein Zitat von C. S. Lewis:
„Ich bin sicher, dass Gott niemanden warten lässt, es sei denn, er sieht, dass es gut für ihn ist zu warten.“
Zum Glauben gehört Vertrauen – und das Vertrauen schließt das Warten mit ein. Paulus schreibt:
„Hoffen wir aber auf etwas, das wir noch nicht sehen können, dann warten wir zuversichtlich darauf, dass es sich erfüllt.“ (Römer 8,25 HfA)
Warten heißt nicht, dass wir etwas falsch gemacht hätten oder Gott sauer auf uns wäre. Sein Plan ist einfach oft ein anderer als unserer – und sein Zeitmanagement ist nicht unser Zeitmanagement.
Ein Blick in die Bibel zeigt: Viele Glaubenshelden mussten warten, bis Verheißungen sich erfüllten oder Durchbrüche geschahen. Ein guter Ort, um unseren Glauben zu stärken, ist Hebräer 11 – die „Ruhmeshalle des Glaubens“. Dort lesen wir von Menschen, die Unglaubliches durchmachen mussten – scheinbar unmögliche Prüfungen – und die dennoch Gott vertrauten und seine Kraft erlebten.
- Noah baute eine Arche, ohne Regen gesehen zu haben.
- Abraham und Sarah bekamen einen Sohn, obwohl sie längst zu alt waren.
- Josef wurde verraten, versklavt, falsch beschuldigt und eingesperrt – und wurde doch zum Retter Israels.
- Mose führte das Volk Israel aus Ägypten, durchs Rote Meer und bis an die Schwelle des Landes.
- Die Israeliten marschierten um Jericho – und Mauern stürzten ein.
Als ich frisch im Glauben war, dachte ich: Das waren alles makellose Superhelden. Aber das stimmt nicht. Es waren Menschen wie du und ich – mit Zweifeln, Fehlern und Schwächen. Aber sie hielten durch. Immer wieder warteten sie auf Gott.
Und genau das ist die Einladung an dich: Durch den Glauben wirst du hindurchgetragen – egal, in welcher Situation du gerade steckst. Die Bibel versteht Warten nicht als passives Ausharren, sondern als aktives Vertrauen und Hoffnung auf Gott, das neue Kraft schenkt.
Denk einmal darüber nach: Wenn du alles verstehen würdest, bräuchtest du keinen Glauben. Du würdest allein nach deiner Logik leben – aber nicht im Vertrauen. Gerade das Nicht-Verstehen eröffnet dir die besondere Möglichkeit, im Glauben zu wachsen.
👉 Meine Challenge an dich: Lies Hebräer 11. Bitte Gott, konkret in deine Situation hineinzusprechen. Vielleicht wartest du schon lange auf eine offene Tür, auf einen Durchbruch, auf einen Wendepunkt. Und vielleicht will Gott genau heute zu dir reden.
Sei gesegnet!
Heute gibt es zwei Zitate:
„Glaube ist das bewusste Vertrauen in den Charakter Gottes, dessen Wege du vielleicht im Moment nicht verstehen kannst“ (Oswald Chambers).
„Glaube bedeutet, den ersten Schritt zu tun, auch wenn du die ganze Treppe noch nicht siehst“ (Martin Luther King Jr.).